THE URBAN #HMBRG im Test

The Urban HMBRG E ScooterDen THE URBAN #HMBRG E Scooter haben wir in unseren Test aufgenommen, weil er als das Flaggschiff der THE URBAN Elektroroller gilt. Bei „THE URBAN“ handelt es sich übrigens um eine Marke der „Walberg Urban Electrics GmbH“ aus Hamburg.

Vor dem eigentlichen Testbericht haben wir kurz die wichtigsten Fakten zum THE URBAN #HMBRG zusammengestellt. Der Elektroroller ist mit einem 350 Watt Motor ausgestattet, der laut Herstellerangaben eine Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h erreichen soll (max. Motorleistung 650 Watt). Der LI-ION Akku soll eine maximale Reichweite von 30 Kilometern ermöglichen (36V / 10,4 Ah). Der Roller ist mit zwei mechanischen Scheibenbremsen ausgestattet (vorn und hinten). Vorder- und Rücklicht sind ebenfalls vorhanden. Fahren tut dieser E Scooter auf schön großen 10“ Luftreifen, weshalb eine zusätzliche Federung nicht notwendig ist.

Wie praktisch alle Elektroroller, kann auch der THE URBAN #HMBRG kompakt zusammengeklappt werden. Die an sich gute Grundidee ist, dass man den Scooter im zusammengefalteten Zustand mit sich herumtragen kann, z.B. durchs Treppenhaus in die Wohnung oder in die S-Bahn etc. Leider gibt es hier das Problem, das der THE URBAN #HMBRG mit einem Gewicht von 17 kg ausgesprochen schwer ist - zusammen mit dem Egret Ten V3 handelte es sich sogar um den schwersten Scooter, den wir getestet haben. Es ist also nicht ganz einfach, diesen schweren Elektroroller mit sich herumzutragen. Viele andere Roller sind da deutlich leichter.

THE URBAN #HMBRG – Testbericht

Nachdem wir euch die wesentlichen Fakten zum THE URBAN #HMBRG präsentiert haben, wollen wir jetzt berichten, wie sich der Elektroroller im Praxistest geschlagen hat. Damit der Test möglichst ausgewogen ausfiel, haben wir den Scooter von gleich zwei Testfahrern in unterschiedlichen Gewichtsklassen prüfen lassen (75 kg und 115 kg). Wir fuhren den Scooter sowohl auf ebenen, asphaltierten Wegen, als auch auf leichten Steigungen und unebenen Strecken.

Das Ergebnis: Insgesamt fuhr sich der THE URBAN #HMBRG im Test gut, allerdings kam uns der Roller auf etwas unebenem Boden manchmal ein wenig ruckelig vor. Eine eigene Federung hat dieses Modell wie bereits erwähnt nicht, aber Bodenunebenheiten wurden weitestgehend durch die großen 10“ Reifen abgefedert.

Anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig war der Zeigefinger-Gasgriff, aber nach einiger Zeit kamen die Fahrer dann doch ganz gut damit zurecht – immerhin lässt sich die Beschleunigung mit dem Zeigefinger recht gut dosieren. Was die Beschleunigung selbst angeht, gibt es beim THE URBAN #HMBRG nichts auszusetzen: Die Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h erreichte unser 75 kg Fahrer locker, und auch unser Fahrer mit 115 kg Gewicht kam noch auf flotte 29 km/h. Von 0 auf 40 Meter schaffte es der THE URBAN #HMBRG in 8,17 Sekunden, womit der Scooter gut abgeschnitten hat. Allerdings war er nicht so schnell wie der, gleich schwere, Egret Ten V3, der die Strecke sogar in nur 7,12 Sekunden schaffte – aber dafür hat der Egret Roller auch einen deutlich leistungsstärkeren Motor als der THE URBAN (und ist auch deutlich teurer). Mit moderaten Steigungen wurde der THE URBAN #HMBRG gut fertig – trotz seines relativ hohen Gewichts. Auch der Bremsweg war, selbst aus voller Fahrt, erstaunlich kurz, nämlich gerade einmal 5,40 Meter – bei Hindernissen kann man den Scooter also sehr schnell und problemlos zum Stehen bringen.

Was uns auf der Straße nicht so gut gefiel war, dass der Motor ziemlich laut läuft – das dürfte wohl daran liegen, dass der THE URBAN #HMBRG mit einem Getriebemotor ausgestattet ist – und nicht, wie die meisten anderen Elektroroller, mit einem bürstenlosen Nabenmotor.

Fazit: Der THE URBAN #HMBRG kann durchaus als empfehlenswerter Elektroroller bezeichnet werden, aber mit ein paar Einschränkungen. Die Fahreigenschaften erwiesen sich im Praxistest im Großen und Ganzen als gut, allerdings wirkte der Roller auf unsere Testfahrer manchmal etwas ruckelig – vor allem auf unebenem Untergrund. Es gab Momente, in denen man sich ein wenig unsicher fühlte, vor allem bei höheren Geschwindigkeiten. Manche Fahrer könnten sich auch an dem relativ lauten Getriebemotor stören. Der große Knackpunkt an diesem Elektroroller ist aber ganz klar das hohe Gewicht von 17 kg. Für den reinen Alltagsgebrauch dürfte dieser Scooter deshalb nicht so gut geeignet sein. Wenn man den Roller dagegen als reines Spaßgerät ansieht, ist er durchaus OK – in diesem Fall würden wir euch aber eher den Egret Ten V3 ans Herz legen – der wiegt zwar auch 17 kg, hat aber einen deutlich stärkeren Motor (500W statt 350 Watt). Es soll aber nicht verheimlicht werden, dass der Egret Ten V3 mit einem Preis von rund 1.600 Euro auch deutlich teurer ist; der THE URBAN #HMBRG dagegen kostet nur rund 1.100 Euro. Hier liegt es an dir, wie viel Aufpreis dir ein höherer Fahrspaß letztlich wert ist.

Tipp: Erstaunlicherweise hat uns der etwas preisgünstigere THE URBAN #BRLN im Test sogar noch etwas besser gefallen als der teurere THE URBAN #HMBRG. Einen ausführlichen Testbericht zu diesem Roller findest du „hier“.

Testergebnis

Gesamtpunktzahl: 64,5 (von 80 Punkten), 6. Platz

Fahrtest: 40,5 (von 50 Punkten), 4. Platz

Gesamttest: 24 (von 30 Punkten), 7. Platz 

UVP des Herstellers: 1099 Euro

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