Stigo im Test
Beim Stigo E Scooter handelt es sich um ein E Leichtmofa mit Straßenzulassung (Fahrzeugklasse L1e). Die große Besonderheit dieses Modells ist ein extrem ausgeklügelter Klappmechanismus, durch den sich der Stigo binnen Sekunden handlich und platzsparend zusammenklappen lassen soll. Das ist ja schon ein großer Pluspunkt, aber wie sieht es mit den sonstigen Fahreigenschaften dieses Modells aus? Wir machten den Praxistest.
Doch zunächst einmal die wichtigsten Infos zum Stigo Leichtmofa:
Der Stigo hat einen 250 W Radnabenmotor und beschleunigt bis zu einem Tempo von 25 km/h.
Die Energieversorgung erfolgt durch einen 36 V / 5.8 Ah Lithium-Ionen Akku. Mit einer Akkuladung soll man laut Hersteller bis zu 19 km/h weit kommen (es gibt übrigens noch die „Stigo+“ Variante mit 2 Batterien (11,6 Ah), bei der Reichweite sogar bis zu 40 km/h betragen soll). Die Ladezeit des Akkus soll gerade einmal 3 Stunden betragen.
Der Stigo hat eine V-Bremse vorne, und eine Scheibenbremse hinten.
Der Rahmen des Stigo besteht aus Aluminium, das Gesamtgewicht des Gefährts liegt bei nur 14,1 kg – für ein E Leichtmofa ist das wirklich sehr wenig.
In Sachen Beleuchtung ist der Stigo mit LED Frontscheinwerfer und LED Schlusslicht gut ausgestattet. Ein Bremslicht ist ebenfalls vorhanden.
Da der Stigo eine Straßenzulassung hat, gehört ein Nummernschildhalter mit Beleuchtung ebenfalls zur Ausstattung.
Insgesamt ist der Stigo schön klein und kompakt: 105 cm mm x 48 cm x 80 cm (L x B x H). Im zusammengeklappten Zustand liegt die Länge sogar bei nur 48 cm. Auffallend sind die gerade einmal 12“ großen Reifen, was für ein Leichtmofa relativ klein ist.
Dank des beiliegenden Zertifikats kann man sich übrigens problemlos ein Versicherungskennzeichen besorgen und dann legal mit dem Stigo auf der Straße fahren.
Stigo Testbericht
Beim ersten Betrachten waren wir tatsächlich verblüfft, wie kompakt und filigran dieser E Scooter wirkt. Trotzdem verblüfft der Stigo mit einem schön großen Sitz, in dem man sehr bequem sitzen konnte. Hier haben sich die Designer wirklich Mühe gegeben, ein perfektes ergonomisches Design für eine optimale Sitzposition zu entwickeln. Außerdem gibt es schön große Pedale zum Aufstellen der Füße (keine Angst, beim Fahren muss man nicht treten, beschleunigt wird ausschließlich via Gasgriff). Die Verarbeitung an sich machte einen absolut robusten und hochwertigen Eindruck. Zugegeben, rein optisch sieht es zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig aus, wenn sich etwas größere Personen auf diesen kleinen E Scooter setzen und damit durch die Gegend cruisen – aber egal, denn im Test erwies sich dieses Modell als schön praktisch und angenehm leicht.
Stigo selbst bewirbt dieses Fahrzeug übrigens mit dem vielversprechenden Slogan „Das am schnellsten zusammenklappbare elektrische Fahrzeug in den Welt“. Natürlich mussten wir das gleich Ausprobieren – und wie sich schnell zeigte, hat das Unternehmen keineswegs zu viel versprochen: Mit ein wenig Geschick lässt sich der Stigo tatsächlich locker in 2-3 Sekunden zusammenfalten – Respekt! Im zusammengefalteten Zustand ist dieses Leichtmofa übrigens so klein, dass es in jeden üblichen Kofferraum passen sollte – ein echter Vorteil.
Trolley Funktion
Genial ist auch die Trolley Funktion, mit der man den Stigo im zusammengeklappten Zustand dank zweier kleiner Zusatzräder ganz elegant hinter sich herziehen kann (ähnlich wie einen Rollkoffer). Klappte im Test super! In dieser Hinsicht ist Stigo dem K1 Leichtmofa ganz klar überlegen. Dank des, für ein Leichtmofa, wirklich sehr geringen Gewichts von nur 14 kg kann man den Stigo zusammengeklappt auch bequem in Busse oder Bahnen mitnehmen. Es ist auch kein großes Problem, den Scooter durchs Treppenhaus in die Wohnung zu tragen.
Doch würde der Stigo auch beim Einsatz auf der Straße eine gute Figur machen? Um dies herauszufinden, fuhren wir den E Scooter zunächst auf ebenen, asphaltierten Wegen. Gestartet wird das Gefährt übrigens mit einem der beiliegenden Touch-Keys, was auch sofort klappte. Auf der Straße konnte der Stigo dann auch sofort überzeugen. Die Beschleunigung ließ sich via Gashebel klasse dosieren, und man kam wirklich zügig vorwärts; die Höchstgeschwindigkeit ließ sich problemlos erreichen – und das, obwohl der Stigo nur mit einem 250 W Motor ausgestattet ist. Unser Team war durchaus erstaunt, damit hatten wir nicht gerechnet. Auch in engen Kurven hatte man stets das Gefühl, sicher auf der Straße zu liegen.
Auf Asphalt hatte der Stigo sehr gut abgeschnitten, aber wie würde man mit diesem Leichtmofa im Gelände oder auf unebenen Untergrund vorankommen? Eine gute Frage, insbesondere wenn man bedenkt, dass dieser E Scooter keine Federung hat. Doch unsere Befürchtungen erwiesen sich schnell als unbegründet. Im Geländetest machten die 12“ Luftreifen einen guten Job und federten Unebenheiten locker weg. Selbst auf holprigem Rasen kamen wir noch relativ zügig vorwärts – verblüffend!
Fazit: Unsere Tester fanden den Stigo wirklich cool. Lasst euch nicht davon abschrecken, dass der Scooter zunächst recht klein wirkt – dafür sind Haptik und Fahrverhalten dieses Leichtmofas wirklich klasse. Dank des sehr breiten Sitzes kann dieser E Scooter auch von größeren Menschen problemlos gefahren werden (bis zu 100 kg). In Sachen Fahrverhalten gab es absolut nichts zu meckern; die Beschleunigung war kraftvoll und auch in Kurven machte der Stigo stets eine gute Figur.
Der riesige Vorteil dieses E Leichtmofas ist natürlich, dass man den Stigo wirklich in ganz wenigen Sekunden kinderleicht extrem kompakt zusammenklappen kann. Es dürfte sich hierbei übrigens um das leichteste Modell seiner Art überhaupt handeln. Dank der genialen Trolley-Funktion kann man den Scooter ganz bequem wie einen Koffer hinter sich herziehen. Für Pendler, die Wert legen auf einen gut transportablen E Scooter, der auch noch mit einem Sitz ausgestattet ist, dürfte der Stigo wohl DIE optimale Lösung sein.
Wenn man bedenkt, dass der Stigo derzeit für gerade einmal 1.099 Euro im EScooterShop.com erhältlich ist, muss man auch von einem wirklich hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis sprechen. Mit diesem flotten kleinen Flitzer kann man eigentlich nichts verkehrt machen!